Saturday, August 16, 2008

N.PHECT - producing dnb (german + english)



GRUNDLAGEN
Das Produzieren von elektronischer Musik führt automatisch zu einer Einweisung in eine psychologische Therapie, da man permanent gezwungen ist, wie Dr. Jekyll (beziehungsweise Mr. Hyde) zwischen mehreren Rollen zu wechseln. Zum einen muss man als Künstler mit der Zielsetzung agieren, dem jeweiligen Stück etwas Besonderes zu geben. Zum anderen – und hier liegt der große Unterschied zu reinen Musikern – muss man jeden kleinen Schritt durch die Brille des Toningenieurs betrachten und Einschränkungen am künstlerischen Input vornehmen, auch wenn es schmerzt. Das Ergebnis erfolgreichen Komponierens ist also in erster Linie Kopfsache: Jede Art von Technik dient nur als Werkzeug und spielt zunächst nur eine untergeordnete Rolle.

Grund: Drum'n'Bass ist in erster Linie funktionale Musik, deren Mix- und Tanzbarkeit im Vordergrund steht. Entscheidet man sich bewusst für einen lässigeren Umgang mit dem Toningenieur-Ego, darf man sich nicht wundern, wenn die Tracks nicht im Club gespielt werden. Denn hier steht man unter direktem Vergleich mit den soundtechnisch hochgezüchteten Werken erfahrener Produzenten.

Ein angehender Drum'n'Bass-Produzent kommt auch nicht umhin, sein genussbasiertes Musikverständnis nachhaltig zu verändern: Er ist gezwungen, seine analytischen Fähigkeiten so zu trainieren, dass er einen Tune nicht mehr als sechsminütige Magie wahrnimmt, sondern ihn in einem vierdimensionalen Raum zerlegt..."

(Teil 1, 2 + 3) weiterlesen auf myspace.com/nphect

English Version:
cybernetika.de/n-phect_dnb_tutorial_english.pdf

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